Porträt Peter Franken

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Da ich hier ein Porträt über mich schreiben soll beginne ich am besten bei meinen Eltern, die oft einen Schritt zurück gemacht haben, damit ich einen nach vorne machen konnte.

Meine Mutter, die in allen Situationen mitgezittert und mich immer unterstützt hat.

Mein Vater, der mein Held ist und mich immer inspiriert hat. Möge mir der Leser an dieser Stelle eine kleine Anekdote verzeihen.

Als ich vier war, fing mein Vater an, mich zu sämtlichen Sportarten zu bewegen, heute 30 Jahre später trainieren wir immer noch zusammen. Eine Sportart lag ihm besonders am Herzen, dass Schwimmen. So versuchte er mir jahrelang in einem kleinen Schwimmbad in Kerpen in mühevoller Kleinstarbeit die verschiedenen Schwimmstile beizubringen, leider ohne Erfolg. Es stellte sich heraus, dass ich, naja, ein sehr faules Kind war (Hey ich war vier), so lernte ich z.B. erst mit sechs Jahren meinen Kinderwagen zu verlassen und meine eigenen Füße zu benutzen, an dieser Stelle danke fürs Schieben Mutter.

Da alle Bemühungen meines Vaters erfolglos blieben und ich nur rumalberte, außerdem hatte ich große Angst vor tiefem Wasser, gab er das Projekt schweren Mutes auf. Im Sommer 1989, kam es aber dazu, dass Familie Franken Urlaub auf Mallorca machte. Wie sollte es anders sein, am ersten Tag ging es gleich ans Meer. Mein Vater erkannte gleich an meinen größer werdenden Augen, das ist die Gelegenheit. Im nächsten Augenblick schwammen wir aufs Meer raus, „schwammen“?, nein, ich saß mit einem blauen Schlapphut auf einer rotfarbenen Luftmatratze. Wenige Minuten vergingen und wir stoppten, mein Vater lächelte plötzlich verschmitzt, dann bereitete er mich kurzer Hand darauf vor, dass er die Luftmatratze jetzt wegziehen würde und ich dann zum Strand schwimmen sollte, ich hatte immer noch Angst vor tiefem Wasser und vor Haien. Darüber konnte ich aber nicht lange nachdenken, denn in der nächsten Sekunde war ich im Wasser. Irgendwie kam ich ein paar Minuten später am Strand an, nachdem ich mich übergeben hatte, ich hatte inzwischen das halbe Meer verschluckt, blickte ich mich um und sah meinen Vater lächelnd auf der Luftmatratze sitzend und winkend. Heute würde man über diese Entfernung nur schmunzeln, aber damals entstand für mich in diesem Moment eine Begeisterung und eine Leidenschaft für den Sport die mich bis heute nicht mehr losgelassen hat und die ich nicht mehr missen möchte. Danke für diese „liebevolle“ Erfahrung.

Was ist für mich am Wichtigsten? FREUNDE (alte und neue), speziell diejenigen die einfach immer da waren, auf die man sich immer verlassen konnte, die einen immer unterstützt haben auch wenn die Sonne mal nicht geschienen hat, die einem immer geholfen haben auch wenn sie es manchmal gar nicht wussten und die mir jeden Tag immer wieder aufs Neue zeigen was im Leben wirklich wichtig ist!