Gastrocnemius

Der Gastrocnemius hat im Vergleich (Soleus und Tibialis Posterior siehe frühere Blogeinträge), diese zwei großen Köpfe, diese schnappen sich die Femurkondylen.

Diese direkte Reaktion auf den Femur erlaubt es dem Gastrocnemius die Hüfte zu beeinflussen und wenn er die Hüfte beeinflusst, beeinflusst er auch Becken und Rumpf!

Was macht der eigentlich?

Wenn sich der Körper über den stehenden Fuß bewegt, (Soleus und Tibialis Posterior sagen immer noch "Hey Arsch beweg dich!", der Peroneus Longus sagt übrigens dasselbe) und das Knie will in die Streckung zurückkommen (wir befinden uns immer noch am Beispiel Gehen, erstmalig genannt Blogeintrag Soleus), bremst der Gastrocnemius die Rotation des Femurs ab.

Der Femur befindet sich in der Innenrotation, der "Gastroc" beginnt die Außenrotation zu beschleunigen zur selben Zeit bremst er die Dorsalflexion ab und ebenfalls zeitgleich bremst er die Kniehyperextension ab!

Was für eine coole Reaktion des Gastrocs, durch proximale und distale Power (unten Sagittalebene, Frontalebene oben in der Transversalebene), durch die Propriozeptoren die sein System füttern kann er die Hyperextension im Knie abbremsen und gleichzeitig die Außenrotation der Hüfte beschleunigen über den Femur und damit seinem Kumpel dem Arsch helfen.

Habt ihr auch mal gelernt das die Wade Plantarflexion ausführt? Genau das ist die einzige Sache über die wir bisher noch NICHT gesprochen haben, funktioniert auch nur wenn ihr in einer liegenden Position seit oder wenn der Fuß in der Luft ist.

Habt ihr schon mal bewusst versucht beim Gehen die Plantarflexion auszuführen und down zu pushen?

Sobald Schwerkraft, Bodenreaktionskräfte, Masse und Moment die Eigendynamik des Körpers mit ins Spiel kommen ändert sich einfach alles.

Nächste Woche behandeln wir das Thema FMR (Functional Manual Reaction), ich freue mich auf euch bis dahin einen schöne Woche.